Der Luzerner Künstler Basil Koch entwirft die Fasnachtsplakette 2020

Bereits im November hat das Lozärner Fasnachtskomitée (LFK) die neue 69. Plakettenkollektion der Fasnacht 2020 präsentiert. Entworfen hat sie diesmal der Luzerner Künstler Basil Koch, der nach 2015 den Plaketten-Wettbewerb zum 2. Mal gewann.

«Fidel, lustig und voll kass – Lozärner Fasnacht, die macht Spass.» Unter diesen Leitsatz stellte Roli Fischer, der im Sommer das Amt als Präsident des LFK’s übernahm, sein besonderes Jahr. Fischer ist seit 2007 Mitglied der Fidelitas Lucernensis und amtete ab 2013 im LFK-Määrtkomitee. Diese Wurzeln des Präsidenten inspirierte mitunter auch den diesjährigen Gewinner des Plaketten-Wettbewerbes Basil Koch. So ist markant das Wappentier der Fidelitas abgebildet, der Fidelitas-Hund. Allerdings hält er in seinem Maul nicht den Narrenstab, sondern den «Chnorri-Marroni», das Zepter des LFK-Präsidenten. Wobei der Hund den Chnorri-Marroni apportiert, heisst: die Federführung des LFK’s in diesem Fasnachtsjahr zur Fidelitas bringt. Im Vordergrund der Plakette sind zwei traditionelle Fasnachtsmasken zu sehen. Sie symbolisieren nicht einfach nur die Lozärner Fasnacht, sondern bei genauerer Betrachtung verraten sie auch die Wurzeln des Plakettenkünstlers: in diesem Jahr feiert nämlich die Bohème-Musig ihren 70. Geburtstag.

Im Gespräch mit Basil Koch wird schnell klar: dieser Mann hat nicht einfach nur die Fasnacht im Blut, sondern sprichwörtlich in die Wiege gelegt bekommen. Aufgewachsen ist er in Luzern’s Altstadt an der Furrengasse 9 – just gegenüber dem Haus von Sepp Ebinger. Papa Bruno erlernte sein grafisches Schaffen bei besagtem Ebinger, welcher 1947 bekanntermassen die erste Lozärner Guuggemusig gründete. Allerdings durfte Bruno Koch nicht in der gleichen Musig wie sein Lehrmeister mitmachen, worauf dieser erst die Maisbrüder, später 1950 die Bohème-Musig gründete. Leopold «Pöldi» Häfliger, der die Bohème als Kreativer wie auch als Tambourmajor während Jahrzehnten prägte, trat erst 1952 bei. So war es denn auch kein Zufall, dass Basil selber schon als kleiner Bub aktiv an der Fasnacht mitmachte. 1966 lief er, an der Hand von Pöldi, als «Mini-Tambourmajor» mit Majorenstab, erstmals mit der Bohème mit. Die Familie der jungen Bohemians im Vortrab wuchs stetig an, sodass die Jungspunde eine Junioren-Bohème gründeten. Nach der Abspaltung 1975 schloss sich Basil während rund 10 Jahren der «Alten Garde» an. Diese Zeit und vor allem die kreativen Einflüsse seines Vaters wie auch von Pöldi arbeitete der Künstler nun in die neue Fasnachtsplakette ein. Die beiden Bohème-Figuren gratulieren nicht nur der Bohème-Musig zum 70. Bestehen, sondern sind auch eine schöne Hommage an einen der fasnächtlichen Urväter, Papa Bruno Koch.

Wo Basil sein Handwerk gelernt hat und wie er es bereits zum 2. Mal geschafft hat, die Fasnachtsplakette für die Luzerner Fasnacht zu gestalten, erzählt er im Interview.

Mehr Infos finden Sie auf der Homepage: Luzerner Fasnachtskomitee


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