Zoe Wees – Control

Zoe wächst in einem wenig privilegierten Teil Hamburgs auf, wo sie seit jungen Jahren ein schweres Schicksal zu tragen hat: Sie erkrankt früh an kindlicher Epilepsie und lebt fortan mit einer grossen Angst – dem körperlichen Kontrollverlust. Ihre alleinerziehende Mutter, Tante und Grosseltern geben dem Mädchen Sicherheit, doch in der Schule wird Zoe von ihren Mitschülern ausgegrenzt. Ihre Krankheit ist ein ständiger Begleiter, Krampfanfälle hat sie manchmal mehrmals täglich, muss dann sogar medizinisch versorgt werden. An dem Ort, wo ihre Familie nicht helfen kann, übernimmt Zoes damalige Lehrerin selbstlos die Verantwortung: Sie begleitet die Schülerin tagein, tagaus beschützend durch diese prägende Phase ihres Lebens.

Zoe findet Zuflucht in der Musik und mit 14 Jahren einen Musiklehrer, der ihr enormes Potenzial erkennt. Die beiden beginnen gemeinsam zu musizieren und schaffen es dank ihrer Hingabe sogar Stundenpläne ändern zu lassen, um an Stimmbildung und Ausdruck arbeiten können. Sie veröffentlichen Videos mit Coversongs und spielen erste Konzerte. Diese erste Erfahrung kann Zoe mit ins Studio nehmen. Seit 2018 arbeitet sie dort mit dem Produzententeam Patrick Pyke Salmy und Ricardo Muñoz (u.a. verantwortlich für Lost Frequencies’ «Love To Go», Michael Schultes «Back To The Start», «Keep Me Up», «All I Need», Adel Tawils «Tu M’appelles» und Emily Roberts‘ «In This Together»). Songwriter Emma Rosen (bekannt als VVAVES) und René Miller (u.a. Topic feat. A7S «Breaking Me») helfen Zoe dabei, erste eigene Songs zu schreiben. Die besondere Konstellation dieser Künstler und das enge Vertrauensverhältnis schafft es, an die Ängste und bewegenden Geschichten des jungen Ausnahmetalents heranzukommen – und die Welt daran teilhaben zu lassen.

Zoe über ihre Debut Single «Control»: «Ich bin froh, dass ich mit meiner ersten Single den für mich wichtigsten und gleichzeitig schwersten Lebensabschnitt angehe. ‚Control‘ ist für mich der direkteste Weg meine eigene Geschichte zu verarbeiten. Das ist sehr schmerzlich, hilft aber auch. Durch die Auseinandersetzung mit diesem Thema gelingt es mir meine Ängste zu kontrollieren und den Schmerz zu verarbeiten. Der Zustand des ständigen Kontrollverlusts während eines Anfalls hat mich immer eingeengt und beeinflusst in allem, was ich getan habe. Die Konfrontation, die durch meine Musik entsteht, fühlt sich an wie eine Heilung. ‚Control‘ soll aber auch tiefe Dankbarkeit gegenüber meiner damaligen Lehrerin ausdrücken. Sie war in den schwersten Momenten meines noch jungen Lebens für mich da, beschützte mich und gab meiner ganzen Familie Halt und Support. Als ich sie den fertigen Song zum ersten Mal hören liess, flossen bei uns beiden die Tränen. Ich bin ihr zutiefst dankbar! Mit ‚Control‘ habe ich eine Form der Verarbeitung gefunden, die hoffentlich auch anderen Menschen mit ähnlichen oder ganz anderen Problemen hilft. In diesem Lied steckt all meine Energie, meine Seele und Gefühle von Schmerz, Ohnmacht und Dankbarkeit zugleich. Ich freue mich über jeden, der diesen Song mit derselben Hingabe hört, wie ich sie fühle.»



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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Müller Heide
    8. Februar 2022 15:21

    Welch eine Stimme, welch eine Biographie. Ich hoffe, sie hat immer Menschen an IHRER Seite, die sie beschützen und sie ihre Ängste weiterhin in der Musik verarbeiten kann! In dieser Branche muss weiblich, gertenschlank sein und vorever young sein!

    Antworten

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