Jubël – I & I

KW 43 | 25. Oktober - 31. Oktober 2021
Foto: Jubël - Pressefoto 2021 (Warner Music)

Jubël wissen, wie der Sommer klingt. Als Schwedens führender Pop-Act hat das Duo aus Stockholm sich auf Dance-Pop-Ohrwürmer spezialisiert, die auf ausgeklügeltem Songwriting, frischen Produktionen und Feelgood-Vocals aufbauen. Diese Erfolgsformel hat der Gruppe internationale Platin-Auszeichnungen, #1-Platzierungen, Millionen von Streams und eine hingebungsvolle weltweite Fangemeinde eingebracht – und all das in nur drei kurzen Jahren. Das Herzstück von Jubël sind die Songwriter/Musiker/Producer Sebastian Atas – der federführende Produzent und Lead-Sänger der Band – und Victor Sjöström, der einen Grossteil des Songwritings bestreitet und sämtliche Instrumente spielt. Der einzigartige Dance-meets-Pop-Sound spiegelt ihre Vorgeschichte in der elektronischen Musik wider: beide Künstler haben ihre Anfänge in der lokalen EDM-Szene, Victor als DJ und Sebastian als Producer, erweitert um ihre ausgeklügelte Spielart von radiofreundlichem Pop. «Wir sind wie eine Liveband mit elektronischen Elementen und Einflüssen», sagt Sebastian. «Wir haben Songs mit Pop-Strukturen, doch es ist alles sehr tanzbar, 4-to-the-Floor-Musik. Die Songs funktionieren in den Clubs ebenso wie auf Festivalbühnen und im Pop-Radio.»

Nirgends wird dies deutlicher als in der Durchbruch-Single der Gruppe, «Dancing In The Moonlight» feat. Sängerin NEIMY, eine Neuinterpretation des 1972er-Klassikers der Rock-Legenden King Harvest. 2018 ohne großes Aufhebens veröffentlicht, erlebte Jubëls verträumte Chill-Out-Version im Sommer 2020 ihren zweiten Frühling, nachdem der Song weltweit die Charts regierte und sogar Platz 1 der UK Airplay-Charts erreichte. Heute stehen über 140 Millionen Audio-Streams, mehr als 30 Millionen Video-Views und über 35 Millionen TikTok-Views zu Buche, dazu kommen diverse Platin- und Goldauszeichungen quer durch Europa. Und das ist nur der Anfang von Jubëls kometenhaftem Aufstieg. «Es ist einfach fantastisch, dass der Song solch ein weltweites kulturelles Phänomen geworden ist. Er fühlt sich wie ein Song an, der für immer weiterleben kann. Wir sind sehr dankbar für den Support von allen Seiten», so Sebastian. «Als wir den Song veröffentlichten, dachten wir, er könnte eine Art Sprungbrett für Jubël sein», fügt Victor hinzu. «Wir haben ihn immer als den Anfang unserer Geschichte gesehen, aber wir haben noch so viel mehr im Köcher.»

Vor dem internationalen Durchbruch-Erfolg von «Dancing In The Moonlight», das im Oktober 2020 zudem mit einer Remix-Behandlung durch EDM-Gigant Tiësto geadelt wurde, hatten haben einen langen Weg hinter sich, seit sie sich 2017 formierten. Sowohl Sebastian als auch Victor hatten zuvor jeweils jahrelang Musik geschrieben, produziert und veröffentlicht. Nach einer zufälligen Begegnung bei SoundCloud – «Sebastian lud seinen Kram hoch und ich mochte wirklich, was ich da hörte. Ich schickte ihm eine DM und der Rest ist Geschichte», erinnert sich Victor – taten sie sich zusammen, als sie realisierten, dass sie beide in Halmstad lebten, einer Kleinstadt an der schwedischen Westküste, die für ihre Sandstrände und atemberaubenden Landschaften bekannt ist. «Nur wenige Minuten vom Meer und den Stränden entfernt aufzuwachsen war ein Segen und hat unsere Musik ganz sicher beeinflusst», erklärt Victor. «Wir wollten immer einen warmen ‚Sommersound’ erschaffen. Es ist schwer in Worte zu fassen, aber man kann es in unserer Musik hören.»

Ihre angeborene Leidenschaft für Musik machte sich bei beiden schon in jungen Jahren bemerkbar: Victor kaufte seine erste Gitarre mit 15, Sebastian lernte im Alter von 16 Jahren bei einem Gaming-Treffen über digitale Musikproduktion, nachdem er jemandem beim Spielen eines «merkwürdigen Games» zugesehen hatte, das sich als Fruity Loops herausstellte. Nach einer kurzen Phase als aufstrebende Club-DJs und Musikproduzenten für lokale Künstler zogen sie 2019 nach Stockholm um, um sich Vollzeit der Musik zu widmen. Zu dieser Zeit begannen sie auch, ihren Sound über den Dancefloor hinaus zu entwickeln. «Wir fühlten uns nach einigen Jahren in der DJ-Szene kreativ festgefahren. Wir mussten etwas anderes tun, stärker mit organischen Elementen experimentieren. Wir entschlossen uns, Jubël als ein neues Ventil für unsere Kreativität und unseren Sound zu erschaffen», sagt Sebastian. «Niemand wollte in unseren Songs singen, also kauften wir uns ein Mikro und begannen, damit zu spielen. Ich hatte in meinem Leben niemals eine Note gesungen, doch es fühlte sich für mich recht natürlich an. Victor konzentrierte sich aufs Songwriting und so war Jubël geboren.»

Seitdem sind Jubël unaufhaltsam auf der Siegerstrasse unterwegs. Die Band machte erstmals 2017 mit der selbstveröffentlichten Single «Illusion» feat. NEIMY von sich reden, die von H&M in einer globalen Kampagne eingesetzt wurde. Im März 2020 veröffentlichten sie ihre Debüt-EP Strawtown (Warner Music), die die Hits «On the Beach» – ein Rework des 1986er-Hits von UK-Sänger Chris Rea – und «Someone» enthielt, das in Schweden in die Charts ging, ausserdem «Teenage Minds» und «Running Out of Love». Als Producer und Songwriter waren sie ausserdem an einer Reihe von Radio-Hits und unabhängigen Veröffentlichungen der angesagtesten schwedischen Künstler und aufstrebenden Newcomer beteiligt. Bei ihren Live-Auftritten gelingt es Jubël, ihre unwiderstehliche musikalische Energie aus dem Studio auf die Bühnen zu übersetzen. Neben zahlreichen Headliner-Shows in ihrer schwedischen Heimat waren sie 2019 zudem Headliner beim Summerburst, einem der landesweit größten Festivals für elektronische Musik.

«Ähnlich wie in unserer Musik experimentieren wir viel und integrieren so viele organische Elemente wie möglich in unsere Performance, um für das Publikum ein einzigartiges Live-Erlebnis zu erschaffen. Victor singt und ich spiele Gitarre und Drum Pads, sodass es mehr von einer Live-Performance und Banddynamik hat. Wir haben unsere Liveauftritte so erweitert, dass sie zu unserem Studio-Sound passen», so Sebastian. Mit all dem Schwung der jüngsten Erfolge im Rücken, erweitern Jubël ihren Sound nun auf einen globalen Massstab. «Wir wollen ein internationales Publikum erreichen und weiterhin an der Entwicklung unseres Sounds arbeiten», sagt Victor. «Wir werden im Studio immer kreativer und einfallsreicher und spielen einfach mit unterschiedlichen Klängen herum. Wir versuchen, mit jedem Song etwas Neues und Einzigartiges für unsere Fans und Hörer zu erschaffen.» Sebastian ergänzt: «Wir wollen uns nicht auf nur einen Ort oder Sound festlegen. Wir wollen überall dort sein, wo die Songs lebendig werden können.»


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