Déjàvu – I’m Alright

KW 16 | 14. April - 21. April 2024
Foto: Déjàvu (Pressebild der Band)

In den letzten Jahren entwickelte sich Déjàvu zu einer Band, die sich unter den Schweizer Topacts durchaus zeigen darf. Nach den Singles «Way Back Home» (2022) und «Never Been Gone» (2022), welche auf der EP «VI» verewigt sind, ist «I’m Alright» der nächste Schritt auf Déjàvus Weg: tiefsinnige Lyrics über das Leben, eingebettet in hochwertigem Pop-/Rock-Sound, getragen von der unverwechselbaren Powerstimme Betty Geissmanns. Das Quintett komplettieren Robert Willinger (git), Philip Suter (git), Stefan Onitsch (b) und Markus Siegenthaler (d). Wer von sich sagen kann, er oder sie sei mit der Version seiner selbst zufrieden, kann sich e glücklich schätzen.

Dass dies keine Selbstverständlichkeit ist, zeigen Déjàvu mit ihrer neuen Single «I’m Alright». Der Song ist ein Statement, sich selber zu respektieren – allen Widrigkeiten zum Trotz. Das Leben ist eine Sammlung von Erlebnissen, Emotionen und Entscheidungen. Sie prägen und formen die Persönlichkeit. Erfolge und Glücksmomente stärken sie. Doch müssen Schicksalsschläge und Krisen entsprechend bedeuten, dass sie die Persönlichkeit per se schwächen, ja sogar brechen? Mitnichten. Eher zwingen sie einen zu einer Standortbestimmung. Zu einem Marschhalt. Zur derer Aufarbeitung und letztendlich zur Entscheidung, inwiefern das Erlebte sein Ich künftig beeinflussen wird. Gut möglich, dass das Fazit – wie im Refrain – lautet: «Whatever it takes, I’m alright!»

In wenigen eingängigen Worten öffnet Déjàvu eine Tiefe, die zum Nachdenken anregt und Mut macht, aus Krisen gestärkt rauszukommen. Musikalisch untermalt die zurückhaltende Strophe die Auseinandersetzung mit der persönlichen Krise. Die immer intensiver, immer mutiger werdende Vocal-Line lässt bereits erahnen, zu welchem Schluss die Gedanken hinführen: Selbstliebe und Respekt sich selbst gegenüber. Im eingängigen und kräftigen Refrain ist klar: «I’m alright! Whatever it takes, I’m alright!» Und doch wird das Statement durch einen zerbrechlich anmutenden Break unterbrochen – Zweifel bleiben immer. Die Erkenntnis aber steht fest: «I’m Alright!»


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