5 Seconds of Summer – Complete Mess

KW 11 | 14. März - 20. März 2022
Foto: 5 Seconds of Summer (Photo by Andi De Luca)

Nachdem 5 Seconds of Summer zuletzt ihr 10-jähriges Jubiläum feiern konnten, schlagen die vier Australier nun ein vollkommen neues Kapitel auf – und nehmen dafür erstmals das Heft komplett selbst in die Hand. Die neue Single «Complete Mess» markiert den Auftakt einer neuen Ära, weil sie zum ersten Mal Songwriting und Produktion im Alleingang erledigt haben – pure 5SOS-Magie also! Zugleich ist der neue Track erster Vorbote des kommenden Studioalbums, das die Australier in Eigenregie über BMG veröffentlichen werden.

«Wir wollten einfach herausfinden, was uns als Band momentan ausmacht, wer wir wirklich sind… und der beste Weg, um das zu schaffen, ist nun mal, dass wir alles im Alleingang schreiben», so Michael. «Diese neue Musik ist 100% authentisch, sie ist 100% unser Sound. Es ist genau die Art von Musik, die wir momentan machen wollen – und geht exakt in die Richtung, die uns vorschwebt.» Dabei begann dieses neueste Kapitel eher zufällig. Alles fing damit an, dass die vier Mitglieder der Band im November 2020 einen Trip in den Joshua-Tree-Nationalpark machten. Eigentlich hatten sie dort gar nichts Konkretes geplant. Die Idee lautete vielmehr, einfach viel Zeit miteinander zu verbringen – und zu schauen, was dann passiert. Tatsächlich entpuppten sich diese 10 Tage in der Wüste als wahnsinnig produktiv…»

«Als wir dann loslegten und erste Ideen sammelten, fiel uns sofort auf, dass die Chemie zwischen uns richtig, richtig gut war – das Schreiben lief einfach super», erinnert sich Michael. «Gegen Ende der Woche kamen wir schon auf drei neue Songs pro Tag; wir hatten gut zehn Songs und mehr als fünfzehn Ideen angesammelt. Erst auf dem Heimweg wurde uns klar, dass wir damit wohl gerade die Arbeit an unserem neuen Album begonnen hatten. Der Trip war das erste Mal überhaupt, dass wir eher beiläufig in den nächsten Albumzyklus hineingestolpert sind. Echt besonders war das alles, weil wir da draussen alles zum ersten Mal komplett nach unseren eigenen Vorstellungen gemacht haben. Wir haben uns halt voll von dem Sound inspirieren lassen, der entsteht, wenn wir vier zusammenkommen und einfach loslegen…»

«Die Idee war ja eigentlich, dass wir als Freunde ein bisschen abhängen – und diese ersten Ideen, die so zwanglos entstanden waren, sollten hinterher das gesamte Album prägen», berichtet Luke. «Bei all unseren Vorgängern hatten wir einen viel klareren Fokus, alles war durchgeplant. Das hier fühlte sich daher sehr viel freier an, und das hört man auch in der Musik» Einer der ersten Songs, der während des besagten Wüstentrips entstand, war «Complete Mess»: der allererste Song, den 5SOS komplett im Alleingang geschrieben und produziert haben. Die Kombination aus epischer Weite und zeitgenössischem Popeinschlag war tatsächlich der perfekte Ausgangspunkt fürs neue Albumkapitel: Obwohl hier so unterschiedliche Einflüsse wie Kasabian oder auch Massive Attack mitschwingen, trägt der Song ganz klar die Handschrift von 5 Seconds of Summer. Und auch wenn sich der Songtitel genau genommen auf ein altes Lieblings-T-Shirt von Luke bezieht (das auch bei den Fans sehr beliebt war), hat der erste Vorbote reichlich Tiefgang: Im Kern geht’s darum, wie gut und wie wichtig es ist, sich auf das Chaos einer Beziehung einzulassen. Aufgenommen in mehreren Sessions im Rancho V Studio in Joshua Tree sowie in Michaels Homestudio und im Dragonfly Creek in Malibu, unterstreicht «Complete Mess» nicht nur die neu entdeckten  Songwriting-Skills der Band, sondern auch Michaels Gespür als Producer.

«Ich würde sagen, dieser Song zeigt so gut wie kein anderer, was uns ausmacht – wir klangen noch nie so ehrlich wie hier», meint Calum. «Fühlt sich einfach wahnsinnig gut an. Es ist ein guter Song, um sich damit bei den Fans zurückzumelden, wo wir doch so lange keine neue Musik veröffentlicht haben.» «Wir haben beim Schreiben auch gar nicht so viel nachgedacht wie sonst», sagt Luke. «Es fühlte sich einfach richtig an: Das war das erste, was aus uns herauskam. Die Single entstand in ganz kurzer Zeit, und sie zeigt sehr gut, was jeder von uns am besten kann.»

Seit ihrer Gründung im Jahr 2011 haben 5 Seconds of Summer – Luke Hemmings (Gesang/Gitarre), Michael Clifford (Gesang/Gitarre), Calum Hood (Gesang/Bass) und Ashton Irwin (Gesang/Schlagzeug) – die internationalen Charts mit ihrem Sound zwischen Pop-Hooks und Punkrock-Nachdruck überrollt. Vom US-Rolling Stone postwendend zum «grössten neuen Rock-Act der Welt» erklärt, gelang es den Australiern als einziger Band in der US-Chartgeschichte, die ersten drei Alben direkt an die Spitze der Billboard-200 zu katapultieren. Auch in Deutschland landeten sie vier Mal in Folge direkt in den Top-10 der Albumcharts. Dazu haben 5SOS den Globus mehrfach umrundet und über 2,5 Millionen Konzerttickets verkauft. Während sich ihre Alben mehr als 12 Millionen Mal verkauften, sind sie inzwischen auch bei Spotify im exklusiven Club der Milliardäre angekommen: Die Single «Youngblood» verzeichnet längst 10-stellige Streamzahlen. Auch Preise räumten 5 Seconds of Summer in den letzten zehn Jahren reihenweise ab: u.a. 10 EMAs, fünf ARIA Awards, zwei MTV VMAs, ein American Music Award, ein People’s Choice Award, zwei iHeartRadio Music Awards und drei APRA Awards.

Mit «Complete Mess» schlagen 5 Seconds of Summer nun ein vollkommen neues Kapitel auf: Sie setzen zum ersten Mal auf ihr Bauchgefühl und verzichten dafür auf jede Art von Unterstützung. Man hört dabei sofort, wie viel reifer die Australier im letzten Jahrzehnt geworden sind, wenn sie Kurs aufs neue Studioalbum nehmen… «Ehrlich gesagt wollten wir genau diesen Song schon seit 10 Jahren aufnehmen», gesteht Ashton abschliessend. «Wir lieben es zwar auch, mit anderen Songschreibern zu arbeiten, aber andererseits hatten wir dadurch immer das Gefühl, noch nicht das ganze Potenzial aus uns herausgeholt zu haben. Dieses Mal wurde uns dann klar: Wenn du etwas machen willst, dass 100% dein Gefühl widerspiegelt, dann musst du’s halt allein machen. Der Sound sollte richtig schön breit und episch klingen, weil wir immer dorthin tendieren, wenn wir zusammen schreiben… nur mussten wir dann erst mal lernen, wie man so einen Sound im Studio einfängt. Uns war wichtig, wirklich unser Ding zu machen, also unser eigenes Territorium im Popuniversum damit abzustecken. Und einfach das zu machen, was wir am besten können. Mit ‘Complete Mess’ zeigen wir zum ersten Mal, wie es klingt, wenn wir komplett auf die DNA unserer Band setzen.»


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