Es gibt eine verbreitete Befürchtung, bei einem Waldspaziergang eine Zecke aufzulesen. Generell lässt sich sagen, dass Zeckenbisse eher selten auftreten und in der Regel keinen Schaden verursachen. Sie sind insofern harmlos, als sie meist problemlos entfernt werden können und in der Regel keine Konsequenzen nach sich ziehen.
Doch es gibt Ausnahmen. Zecken können Bakterien in sich tragen, die Lyme-Borreliose, auch als Wanderröte bekannt, auslösen können. Zudem sind Zecken in der Lage, Viren wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu übertragen, die zu einer Hirnhautentzündung führen kann. Allerdings gibt es in der Schweiz pro Jahr lediglich zwischen 100 und 400 solcher Fälle.
Es existieren neben der Zeckenimpfung weitere Präventionsmethoden. Lange Kleidung kann beispielsweise verhindern, dass sich Zecken an der Haut festsetzen. Zeckensprays können vor einer Wanderung angewendet werden, um Zecken abzuwehren. Nach einem Waldspaziergang ist es ratsam, sich auf Zecken zu untersuchen. Findet man eine, sollte sie behutsam mit einer Pinzette entfernt und die Bissstelle desinfiziert werden.
In seltenen Fällen können Rötungen oder Fieber auftreten. In solchen Situationen sollte man einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. In einigen Fällen kann nach einem Zeckenbiss eine Antibiotika-Therapie erforderlich sein.
Gegen FSME kann man sich impfen lassen, gegen Lyme-Borreliose hingegen nicht. In der Regel ist der Winter die optimale Zeit für eine Impfung, da der Impfschutz bis zum Beginn der Zeckenaktivität sicher vorhanden ist. Aber auch jetzt ist es noch nicht zu spät, sich gegen FSME impfen zu lassen.
Laut diversen Quellen (u.a. Luzerner Kantonsspital) ist die Impfung gut verträglich und bietet einen hohen Schutz. Die Impfung ist jedoch nur eine von vielen Präventionsmassnahmen. Der Mediziner betont zudem, dass das Tragen von langer Kleidung einen effektiven Schutz vor Zeckenbissen bieten kann.
Im Beitrag erzählt eine Frau, die sich mit FSME angesteckt hat, was sie erlebt hat.