Weg von WhatsApp? Wir zeigen sichere Alternativen!

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Die meistbenutzte Chat-App der Welt ändert anfangs Februar erneut ihre Nutzungsbedingungen. Wer zukünftig seine Informationen nicht mit Facebook und Co. teilen möchte, wechselt am besten auf einen anderen Anbieter. Wir zeigen dir welche Alternativen du mit Sicherheit verwenden kannst und wo du besser die Finger davon lässt.

WhatsApp: Für Schweizer ändert sich vorerst nichts

Tatsächlich kursierten zunächst Meldungen, wonach Facebook Whatsapp-Daten zu Werbezwecken erhalten soll. Doch das Unternehmen dementierte, das sei nicht korrekt. Whatsapp teilte mit, dass sich aus den aktualisierten Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien für Nutzer in der Schweiz, «keine Änderungen an den Praktiken der Datenweitergabe von Whatsapp» ergeben. Es gelte nach wie vor, dass Whatsapp in Europa keine Nutzerdaten mit Facebook teile, damit Facebook diese Daten für Werbung verwende. Fakt ist jedoch, dass ohne Einwilligung der neuen AGB’s der Dienst nicht weiter genutzt werden kann.

Doch welche Alternativen bleiben uns Europäer, wenn der meistbenutzte Chat-Dienstleister wegfällt? Wir haben für dich drei mögliche Anbieter getestet:

Threema: Sichere Schweizer Lösung – jedoch kostenpflichtig

Eine schöne und vor allem sichere Alternative zu WhatsApp bietet der Schweizer Anbieter namens “Threema”. Inzwischen hat Threema ebenfalls einem grossen Open-Source-Anteil. Threema verfolgte als erster Messenger den Ansatz, so sicher wie möglich zu sein, aber das kostet eben bis heute auch Geld: derzeit 3 Franken. Threema ist jeden Rappen wert, ein sicherer, guter Messenger, der alle Sicherheitsstandards erfüllt, aber Threema ist vor allem aufgrund der Einmal-Kosten kaum verbreitet – und was willst du bei einem Messenger, bei dem deine Freunde nicht sind?

Signal: Der beste Messenger und gratis

Der Sieger anhand der Nutzungen liegt aktuell klar bei Whatsapp: einfach, zuverlässig, alle deine Freunde sind da. Wenn da nur das Facebook-Imperium mit all seinen Datenschutz-Problemen nicht wäre. Hier kommt Signal ins Spiel: Ein top Messenger, sicher, ohne Stolperfallen, kostenlos. Wie kann das sicher sein? Da Signal als Open-Source programmiert wird, können Experten bewerten, wie sicher Signal wirklich ist. Und in diesem Punkt ist Signal über jeden Zweifel erhaben, sowohl Edward Snowden als auch Elon Musk empfehlen Signal. Der Signal-Verschlüsselungsstandard wird auch von Whatsapp genutzt, nur eben ohne Datenschutz-Probleme. Die Finanzierung wird von einer Stiftung und Spenden sichergestellt – die Verbreitung bei Herr und Frau Schweizer ist gut, sogar besser als bei dem ebenfalls sehr guten Threema.

Finger Weg von Telegram

Keine gute Alternative aus Sicht der Datensicherheit, ist die App “Telegram”. Warum? Schlicht, weil alle privaten Chats mitgelesen werden können und intime Inhalte in sehr dubiosen Ecken der Welt landen können. Telegram ist der unsicherste Messenger, der derzeit herumgereicht wird, Sicherheit wird nur vorgegaukelt. Ursprünglich wurde Telegram vom russischen Facebook-Konkurrenten entwickelt, später ausgelagert, um das Image loszuwerden, der russische Staat hätte Zugriff. Aber bis heute ist unklar, wer die Telegram-Server wo betreibt. Sicher ist, dass alle Chats und selbst Tastatureingaben auf Telegram-Servern landen und ausgewertet werden können, wie ein Test von Heise-Security belegt.

Unser Tipp: Erstmal Threema & Signal nutzen

Ja, alle deine Freunde nutzen Whatsapp. Das bedeutet ganz praktisch, du wirst so ohne weiteres nicht darauf verzichten können. Und viele deiner Freunde werden nicht akzeptieren, dass sie Whatsapp aufgeben sollen wegen „dem bisschen Datenschutz“. Aber hey, wir brauchen mehr als nur WhatsApp. Signal als Messenger boomt bei uns Schweizer. Die zusätzliche App kostet praktisch nicht mehr Akku, und du wirst überrascht sein, wie viele deiner Freunde schon da sind. Oder du versendest eine “altmodische” SMS, welche heute durch iMessage und Flatrate-Tarife oftmals auch kostenlos ist.

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