Smartphone-Nutzung: Ein Blick auf die Folgen für die Augen

Die unterschätzte Gefahr der Bildschirmnutzung: Von trockenen und geröteten Augen bis hin zur Kurzsichtigkeit
Bild: Blonder Teenager mit Brille (Symbolbild)

Die zunehmende Nutzung von Smartphones kann kurzfristig zu trockenen und geröteten Augen führen, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Es ist üblich, dass eine Nutzungsdauer von mehr als zwei Stunden pro Tag zu diesem Problem führt, eine Tatsache, die oft unterschätzt wird. Eine Studie mit amerikanischen Schülern im Alter von 9 bis 10 Jahren zeigte, dass sie durchschnittlich 3,8 Stunden pro Tag auf ihren Smartphones verbringen.

Die Beziehung zwischen Bildschirmzeit und trockenen, geröteten Augen ist gut dokumentiert. Je kleiner der Bildschirm und je intensiver die Konzentration auf den Bildschirminhalt, desto wahrscheinlicher sind trockene Augen. Videospiele auf Smartphones sind besonders problematisch, da sie eine hohe Konzentration erfordern und die Augen trocken machen können. Zum Beispiel erfordert das Lesen auf einem Smartphone in einem rüttelnden Schulbus mehr Konzentration als das Lesen in einer ruhigen Umgebung zu Hause.

Die Ursache für trockene und rote Augen bei intensiver Bildschirmnutzung liegt in der verminderten Blinzelrate. In einem entspannten Zustand blinzeln Menschen etwa 16- bis 22-mal pro Minute, was die Augen ausreichend befeuchtet. Beim Lesen auf einem grösseren Computerbildschirm sinkt die Blinzelrate auf etwa 10-mal pro Minute, was zu einer erhöhten Verdunstung des Tränenfilms führt. Bei intensiven Videospielen auf dem Smartphone kann die Blinzelrate sogar auf 4- bis 6-mal pro Minute sinken.

Trockene und dadurch gerötete Augen sind zwar meist harmlos, aber dennoch unangenehm. Einfache Lösungen sind regelmässige Pausen vom Bildschirm und eine korrekt angepasste Lese- oder Arbeitsbrille. Wenn diese Massnahmen nicht ausreichen, können künstliche Tränen helfen.

Es ist wichtig zu beachten, dass langes und konzentriertes Lesen auf kurze Distanz bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu Kurzsichtigkeit führen kann. Es gibt dazu viele Studien, die einen Zusammenhang zwischen erhöhtem Smartphonekonsum und der Entwicklung von Kurzsichtigkeit, auch bekannt als Myopie, aufzeigen. Dieser Zusammenhang ist besonders besorgniserregend, da die Prävalenz von Myopie weltweit zunimmt, insbesondere in Ostasien, aber auch in Europa und Nordamerika. Regelmässige Pausen vom Bildschirm und Zeit im Freien mit Blick in die Ferne können helfen, die Entwicklung und das Fortschreiten von Kurzsichtigkeit zu verhindern. Es wird empfohlen, alle 30 bis 45 Minuten eine Bildschirmpause von 10 Minuten einzulegen.


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