Ein halbes Jahrhundert nach Take That taucht einer der ganz grossen Stimmen Englands wieder aus seinem künstlerischen Wachkoma auf. Mit der vorab ausgekoppelten Single «Lost» beginnen die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum als Solokünstler. Das Album heisst passenderweise dann auch «XXV» (25). Der neue Song «Lost» wurde mit Erfolgsproduzent Guy Chambers und Studiopartner Richard Flack im Studioanwesen in London eingespielt. Im einem via Twitter veröffentlichten Begleittrailer sagt Williams im selbstkritischen Duktus: «’Lost‘ handelt von den Zeiten in meinem Leben, in denen ich vor mir selbst davongelaufen bin und mich sehr rücksichtslos verhalten habe».
Das Album «XXV» erscheint am 9. September und bringt viele alte Songs im neuen Gewand. Laut Infoschreiben feiert Robbie Williams «sein» Vierteljahrhundert mit einem tiefen Griff in die eigene Hit-Kiste. Er lässt «völlig neu instrumentierte Versionen in neuem Glanz erstrahlen», heisst es dort. Die beteiligten Studiocracks neben Chambers (mit dem der junge Robbie Williams einst seine grössten Erfolge einfahren konnte…) sind Jules Buckley und Steve Sidwell. Die Klassiker sind orchestriert und werden vom auch in der Popszene wohlbekannten «Metropole Orkest» aus der Rundfunkstadt Hilversum in den Niederlanden neu eingespielt. «XXV» versteht sich als Schlussstein einer Ausnahmekarriere, die zuletzt eher von Abstürzen und VIP-Skandälchen überschattet war.
Viele Erfolgsjahre für Robbie Williams in den vergangenen 25 Jahren. Seine Verdienste für die zeitgenössische Popmusik sind dennoch unbestritten. Sechs der Top 100 der meistverkauften Alben der britischen Geschichte stammen von Williams. Weltweit hat er mehr als 72 Millionen Alben verkauft und 14 Nummer-Eins-Singles rausgestellt. Mit 18 «BRIT Awards» ist er der ungekrönte König des UK-Musiktrophäen-Wesens. Zu seinen fast schon vergessenen Paradeleistungen gehören auch das Swing-Coveralbum «Swing When You’re Winning» oder die 2016 erschienene «The Heavy Entertainment Show» und oder das 2019er-Weihnachtsalbum «The Christmas Present».
Last but not least hat Robbie Williams 17 Nummer-Eins-Alben als Solokünstler und mit der Boygroup Take That veröffentlicht. Auch auf dem schweizer Musikmarkt ist der 48-Jährige eine Bank. Zehn seiner Solo-Alben erklommen Platz 1 der Schweizer Album-Charts, zuletzt das Lebkuchen-und-Vanille-Gipferl-Machwerk «The Christmas Present». 14 Alben haben Gold oder Platin geholt. Ausserdem war er mit 33 Songs in den Top-100 der offiziellen Schweizer Single-Hitparade. Mit «Rudebox» und «Bodies» sogar auf Platz 1.
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