Skurrile Gestalten mit phantasievollen Masken und Kostümen ziehen durch die Gassen, Guggenmusigen blasen den schrägen Marsch und tausende von bizarr gekleideten Menschen tanzen und machen dem Winter den Garaus.
Die diesjährige Fasnacht beginnt am 23. Februar und dauert bis zum 28. Februar – nicht nur in der Stadt Luzern sondern in der ganzen Region Vierwaldstättersee.
Den Höhepunkt der Luzerner Fasnacht bilden die drei grossen Umzüge:
- Am Schmutzigen Donnerstag 23. Februar findet der Luzerner Umzug (Fritschiumzug) statt. Dieser startet um 14.00 Uhr beim Luzernerhof.
- Am Güdismontag 27. Februar findet der Luzerner Umzug (Weyumzug) statt. Dieser startet um 14.00 Uhr beim Luzernerhof.
- Am Güdisdienstag 28. Februar findet der Monstercorso statt. Der Umzug startet um 19.30 Uhr in der Bahnhofstrasse.
GESCHICHTE DER LUZERNER FASNACHT
Die Luzerner Fasnacht ist wohl in ihrer geschichtlichen Entwicklung, in Eigenart und Vielgestaltigkeit, im urwüchsigen, kraftvollen Ausbruch der kakaphonischen Rhythmen, im tagelangen mitreissenden und fast ekstatischen Tanz der Jugend auf dem Rathausplatz unter all den traditionellen Fasnachtsbräuchen der Innerschweiz einmalig, weshalb sie von Jahr zu Jahr mehr Besucher aus dem In- und Ausland anzieht. Die echten Luzerner Fasnächtler sehen zwar diese fasnachtstouristische Entwicklung nicht so gern, weil sie befürchten, dass die prachtvollen, farbenfrohen Fantasiegestalten am Reussquai eines Tages in fotografierenden und blitzenden Touristentrauben untergehen.
Die drei „rüüdigen“ Tage von Luzern
Das Luzerner Fasnachtsdatum richtet sich nach der jahrhundertealten „katholischen“ Fasnacht. Im Jahre 325 legte das Konzil von Nizza Ostern auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsanfang fest. Der vorausgehende Sonntag ist der Palmsonntag. Von diesem 40 Tage zurückgerechnet, findet man den Aschermittwoch (40 Tage Fastenzeit). Die Tage vor dem Aschermittwoch sind die Fasnachtstage, laut kantonalem Gesetz der Schmutzige Donnerstag, der Güdismontag und der Güdisdienstag.
Bedeutung der Fasnachtsnamen
Der Schmutzige Donnerstag hat seinen Namen von Fett. „Schmutz“ bedeutet im Dialekt Fett, also „Fetter Donnerstag“. Schon in alter Zeit durfte auf den Bauernhöfen die „Metzgete“ im ausgehenden Winter nicht fehlen. Zu den fetten Würsten gab es zum Nachtisch jeweils Ziegerkrapfen, Schenkeli und „Chneublätze“ (Fasnachtschüechli), also eine sehr kalorienreiche Kost, die Reserven für die kommende Fastenzeit bilden musste. Güdisdienstag ist von „Güdel“ abgeleitet. „Güdel“ bedeutet Magensack, Bauch, Wanst. Man hat sich auch an diesem Tag nochmals so richtig den Bauch gefüllt, bevor man die 40 Fastentage vor Ostern antrat.