Andryy – Churzsichtig

KW 25 | 16. Juni - 22. Juni 2025
Foto: Andryy (Pressefoto by Flavio Leone)

Der Song ist eine Hommage ans Nicht-Vorausplanen und Loslassen: Manchmal führen gerade die verrücktesten Umwege zu den schönsten Erlebnissen. In der zweiten Strophe etwa sitzt man nach einem kleinen Nickerchen plötzlich im Tram nach Italien – als Metapher dafür, wie befreiend es sein kann, die Augen kurz zu schliessen und dem Moment zu vertrauen. «Es gibt Menschen, die genau das können, und ich finde das sehr inspirierend. Ich habe den Song geschrieben, weil mir Loslassen oft schwerfällt», erklärt Andryy.

Andryy, mit bürgerlichem Namen Andri Jucken, wurde 1993 in Winterthur geboren und wuchs in einer musikbegeisterten Familie auf. Erste musikalische Schritte machte er an der Querflöte, bevor er mit 16 auf Empfehlung seiner Schwester zur Gitarre wechselte – ein entscheidender Wechsel, der den Grundstein für seine spätere Laufbahn legte. Er absolvierte später ein Studium in Popmusik und sammelte erste Bühnenerfahrungen in verschiedenen Bandprojekten, ehe er sich als Einmannprojekt unter dem Künstlernamen Andryy etablierte.

2016 erschien sein erstes englischsprachiges Debütalbum «Allen Finch» unter dem Pseudonym Allen Finch, das neun Songs umfasst, darunter die Single «How would I be doin’». Danach folgten Mundart-Projekte: 2020 veröffentlichte er seine erste schweizerdeutsche EP «Das isch mini erschti EP, merci fürs Lose», 2021 folgte die zweite EP «Gheimnis» über Orange Peel Records – ein Release, das ihn schweizweit bekannt machte. Der Song «Zuegab» wurde zum offiziellen Titel der Super-League-Saison 2021/22 und wurde über 500 000-mal gestreamt.

2021 gewann Andryy die TV-Show «Sing it Your Way» mit dem Song «Ich liebs wie du mich veränderisch». Im selben Jahr wurde seine Single «Gold» zur offiziellen Hymne der Unihockey-WM 2022 in der Schweiz – ein weiterer Beleg dafür, wie sehr seine Musik die breite Öffentlichkeit erreicht. 2023 erschien seine dritte EP «Geisterfahrer» und er wurde als «Best Talent» bei den Swiss Music Awards ausgezeichnet. Im Februar 2025 veröffentlichte er sein Debütalbum auf Mundart, «wänn du da bisch», und präsentierte damit seine Kunst auf Albumlänge erstmals umfassend.

Andryy ist bekannt für eingängige Pop-Melodien, lebhafte Rhythmen und tiefsinnige Texte – ein Stil, der bei Publikum und Fachleuten gleichermassen ankommt. Er hat sich in wenigen Jahren vom Multiinstrumental-Talent zum prägenden Gesicht der Schweizer Mundart-Pop-Szene entwickelt. Mit dem Song über das Loslassen mischt Andryy nun erneut persönliche Erfahrungen mit universellen Themen, verpackt in eingängigen Sound und erzählerische Metaphern wie das Tram nach Italien. Ein Song, der sowohl musikalisch als auch emotional überzeugt – ganz im Stil des Künstlers, der aus kleinen Momenten grosse Geschichten machen kann.


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